Mit dem eigenen Team zurück in die Nürburgring Langstrecken Serie auf dem aufkleben.de-Motorsport Renault Clio Cup III
Fast drei Jahre nach dem letzten Einsatz in der Langstrecke auf der Nürburgring Nordschleife, der damaligen VLN, griff der Nordfriese am vergangenen Wochenende wieder ins „Renn-Lenkrad“ und startete für das Team aufkleben.de-Motorsport auf einem 230 PS starken Renault Clio Cup III in der mit acht Teilnehmern stark besetzten Klasse H2 mit Fahrzeugen bis 2,0 Liter Hubraum und ohne Turboaufladung.
Unterstützt wurde der Einsatz von Meisenzahls selbst gegründetem Team, NC² Racing. Das Team rund um Niklas, Carsten und Christian hat sich Ende 2020 zusammengefunden mit dem Ziel erfolgreich Motorsport zu betreiben und neben den eigentlichen Motorsporteinsätzen die Begeisterung und das Adrenalin zu teilen in Form von Renntaxi-Veranstaltungen mit ihren vier Einsatzfahrzeugen – weitere Informationen hierzu gibt es unter www.nc2-racing.de.
„Trotz vielen diversen Instruktoren- und Coaching-Einsätzen in den vergangenen Jahren habe ich nie das Ziel aus den Augen verloren im Rennauto zu sitzen! Umso mehr habe ich mich natürlich auf den Renneinsatz auf dem Nürburgring gefreut!“, berichtet Meisenzahl freudestrahlend.
Gefahren wird im Rahmen der Nürburgring Langstrecken Serie eine Kombination aus der hochmodernen GP-Strecke, die unter anderem auch 2020 wieder von der Formel 1 befahren wurde, und der atemberaubenden Nordschleife, die 1927 eröffnet wurde und seitdem immer wieder erneuert und modernisiert wurde. Insgesamt beträgt eine Runde 24,358 km, die am Samstag von 135 Startern unter die Räder genommen wurde.
An den Start ging Meisenzahl mit Michael Uelwer, Dr. Volker Kühn und Stephan Epp. Das bisherige Trio hat bereits zahlreiche Rennen auf dem Nürburgring gemeinsam mit dem Renault bestritten. Im Rahmen des freien Trainings am Freitag vor der Rennveranstaltung stand für Meisenzahl ein erstes Kennenlernen des Teams und des Fahrzeuges auf dem Programm. Auf Anhieb fühlte sich der Nordfriese sichtlich wohl im Team und im Fahrzeug, sodass die Taktik für das Zeittraining am frühen Samstagmorgen schnell fest stand: Meisenzahl geht bei nassen Bedingungen mit Regenreifen auf Zeitenjagd! Die Taktik sorgte für einen erfreulichen dritten Startplatz in der Klasse H2.
Kurz vor dem Start ereilte das Quartett leider etwas Pech und Stephan Epp musste mit rund 20 Minuten Verzögerung aus der Boxengasse nachstarten. Grund hierfür war ein Defekt an Krümmer und Auspuff, der erst bei Ausfahrt in die Startaufstellung entdeckt wurde und eine Teilnahme am Rennen unmöglich gemacht hätte. Durch die schnelle und saubere Arbeit des Teams ging dann mit knapp 24 Minuten Rückstand die Jagd los.
Stephan Epp machte reichlich Druck und spielte sein gesamtes Können aus und übergab den Clio nach sechs Runden an Michael Uelwer auf einem guten fünften Platz. Uelwer setzte die Aufholjagd fort und übergab den Clio auf Platz vier in der Klasse liegend an Volker Kühn. Ihn ereilte während seiner acht Runden erneut das Pech in Form von zwei unverschuldeten Berührungen mit Konkurrenten auf der Strecke. Um auf Nummer sicher zu gehen steuerte Kühn daraufhin die Boxengasse an, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden. Das Team schickte Kühn nach kurzer Inspektion wieder raus auf die Strecke bevor planmäßig in Runde 21 Meisenzahl hinter das Steuer kletterte.
Dieser fand sofort in den Renntrimm und glänzte mit einer tollen Aufholjagd und Zeiten, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls an der Spitze in der Klasse gefahren wurden. Zwei kleine technische Probleme unterbrachen leider die Aufholjagd, so dass auch Meisenzahl die Boxengasse ansteuern musste bevor er in der letzten Runde mit einer defekten Kupplung den Clio auf dem vierten Platz in der Klasse über die Ziellinie brachte.
Meisenzahl dazu: „Heute hatten wir leider nicht das Glück auf unserer Seite, aber ich freue mich riesig, dass ich von Anfang an gute Zeiten mit diesem tollen Renngerät fahren konnte. Es hat wirklich eine Menge Spaß gemacht, auch wenn ich zum Schluss den Clio aus Regelgründen und der fehlenden Kupplung selbstständig in das Parc fermé schieben musste.“