Zehn Wochen nach dem ersten gemeinsamen Renneinsatz von Brand & Puttkammer Racing und Niklas Meisenzahl ging es nun erneut rund! Hochmotiviert mit dem Erfolg vom ersten Lauf des Carbonia Cups, reiste das gesamte Team mit dem Sieg aus Most [CZE] nun in die Niederlausitz, genauer gesagt an den Lausitzring, auf dem die DTM, die Deutsche Tourenwagen Masters, erst vor wenigen Wochen ihr zweites Rennwochenende abgehalten hat.
Sven Brand, Teamchef von Brand & Puttkammer Racing, vor dem Renntag: „Most war ein Auftakt nach Maß! Jetzt heißt es an den Erfolg anknüpfen und Niklas weiter pushen!“
Angereist und die Box bezogen wurde bereits am Vortag. Letzte Wartungen wurden vorgenommen und die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Ebenso fanden letzte Besprechungen zur Taktik und wie man Renntag gestalten wird am Vorabend statt. Neben dem erneut 20-minütigen Rennen stand wieder ein 20-minütiges Zeittraining und insgesamt drei freie Trainings mit einer Gesamtdau-er von 55 Minuten auf dem Programm.
Pünktlich um 9:00 Uhr am Renntag heulten die Boliden erstmals auf und bei angenehmen 12°C Au-ßentemperatur spulte Meisenzahl die ersten Testrunden ab. Schnell wurde das Pflichtprogramm allerdings aufgrund eines schweren Unfalls von zwei Konkurrenten unterbrochen, weshalb sich das gesamte Team mit einigen Veränderungen am Fahrzeug direkt auf Trainingssession Nummer 2 vorbereitete. Meisenzahl dazu: „Direkt vor mir sind zwei Konkurrenten stark miteinander kolli-diert. Das sieht man äußerst ungern, weshalb ich im Fahrerlager direkt zu den zwei Betroffenen gegangen bin, um mich nach dem Gesundheitszustand zu informieren. Glücklicherweise ist außer dem Schock und einer Menge Schrott nichts Schlimmeres passiert.“
Für die zweite Trainingssession entschied sich das Team Meisenzahl nicht auf den profillosen Renn-reifen auf die 3,4 Kilometer lange Strecke loszulassen, sondern aufgrund des einsetzenden Regens die Regenreifen zu montieren. Da für den Rest des Tages die Wetterprognose durchweg positiv war, diente diese Session rein zur Gewöhnung für Meisenzahl, da dieser mit dem Formel ADAC noch keine Erfahrungen im Nassen gesammelt hat und dabei jeder Meter wertvoll sein kann bezo-gen auf den Rest der Saison.
Wie prognostiziert fand der Rest des Renntages unter optimalen und trockenen Bedingungen statt: Im finalen Zeittraining sorgte etwas Verkehr auf der Rennstrecke unter den Konkurrenten für schwierige Bedingungen für die Zeitenjagd, aber dennoch konnte sich Meisenzahl am Ende in der Klasse D3, den Formel-Fahrzeugen bis 1.600 cm3, auf Platz 2 für das 20-minütige Sprintrennen qualifizieren. Ebenfalls erfreulich war, dass Meisenzahl sich im Gesamtklassement von 29 Startern erneut in der vorderen Hälfte qualifiziert hat und wieder einige leistungsstärkere Fahrzeuge hinter sich lassen konnte.
Zum Rennen wurde präventiv noch einmal das ganze Fahrzeug planmäßig durchgecheckt und die optimale Treibstoffmenge eingefüllt. Um 15:25 Uhr war es dann so weit: Der Start zur Einführungs-runde erfolgte planmäßig hinter dem Führungsfahrzeug. Der Mannschaft rund um den mitgereis-ten Teamchef Sven Brand stand die Anspannung wieder ins Gesicht geschrieben. 29 Fahrzeuge machten sich auf die Reise ins 20-minütige Sprintrennen. Und dann hieß es „Grün, Grün, Grün!“ und das 29-köpfige Feld machte sich mit Topspeed von ca. 200 km/h auf den Weg zu Kurve 1. Ähnlich wie in Most beim ersten Rennen, hatten auch am Lausitzring die leistungsstärkeren Formel-Boliden beim Beschleunigen vorerst die Nase vorn. Im direkten Zweikampf auf der Strecke eroberte sich Meisenzahl aber Platz für Platz zurück. Ein harter Zweikampf entwickelte sich dann um Platz 2 in der Klasse D3. Aufgrund einer etwas zu langen Übersetzung war es Meisenzahl so gut wie unmög-lich auf den Geraden die Leistung des rund 160 PS starken Formel ADAC zu nutzen und der direkte Konkurrent zog immer wieder davon. In den Kurven stellte der Nordfriese seine Erfahrung und sein Können unter Beweis und machte wieder Meter um Meter gut. So entstand ein Rad an Rad Duell, welches das Team Brand & Puttkammer Racing am Ende mit einem dritten Platz und gerade einmal 0,942 Sekunden Rückstand auf Platz zwei beendete.
Meisenzahl: „Die fehlende Power auf den Geraden hat uns heute leider den zweiten Platz gekostet, aber dennoch war das einfach geiles Racing da draußen auf der Strecke! So muss das sein!“
Das Team zeigte sich dennoch äußerst zufrieden und begann direkt mit der Aufarbeitung des Ren-nens, um in zwei Wochen in Most wieder stärker zurück zu kommen. Sven Brand nach dem Rennen mit dem gesamten Team: „Das ist Motorsport wie wir ihn sehen wollen! Beim nächsten Mal greifen wir wieder an! Auch hier wieder vielen Dank an das gesamte Team und natürlich unsere Partner Jako, Tastiq, Portal & Wotte, unser Partnerteam NC2 Racing und vor allem unseren neuen Partner, die Firma Riflex Bodentechnik GmbH aus Twistringen!“
Bereits am kommenden Samstag geht es direkt mit dem nächsten Rennen der Saison weiter für Meisenzahl: Mit dem Team aufkleben.de-Motorsport powered by NC2 Racing startet er auf dem 230 PS starken Renault Clio Cup III in der Nürburgring Langstrecken-Serie mit Stephan Epp und Michael Uelwer.
Weitere Informationen und der Livestream zum Rennen am kommenden Samstag am Nürburgring finden Sie unter: www.nuerburgring-langstrecken-serie.de